Sonntag, 24. September 2023

2018 Weihnachten in Kroatien

 



Weihnachten in Kroatien

11 Tage in Mali Lošinj


Günstige Umstände verschafften uns die Möglichkeit über Weihnachten/Neujahr 2018/19 einige Tage weg zu fahren. Nach kurzer Recherche in den sozialen Medien wurde uns ein Ort in Kroatien empfohlen an dem es über Weihnachten immer schön sein soll.

Die Insel Lošinj war ursprünglich einmal kahl. Um 1860 herum begannen die Menschen dort Bäume zu pflanzen. Überwiegend Aleppokiefern, aber auch andere Baumarten, wurden gesetzt und verwandelten die Insel nach und nach zu der jetzt mit Wald bedeckten Insel. Dadurch hat sich ein einzigartiges Klima entwickelt welches wohltuend und heilend wirkt bei Erkrankungen der Lunge und Atemwege. Die kleine Stadt Mali auf der Insel Lošinj ist die größte Stadt aller kroatischen Inseln. In direkter Nähe zu Mali liegt der Camping Cikat, dort richteten wir uns ein.

Für die Anfahrt am Freitag, 21.12.18 wählten wir die einfachste und üblichste Variante über die Tauernautobahn und den Karawankentunnel nach Slovenien. Weiter an Ljubljana vorbei ging es nach Rijeka. Leider gerieten wir mitten in Ljubljana in einen Stau und wurden für gefühlte 1 1/2 Stunden aufgehalten. Dadurch war es kaum noch machbar Mali Lošinj noch am gleichen Tag zu erreichen. Wir hatten in unseren diversen Camping-Apps einen angeblich kostenlosen Stellplatz mit Restaurant in der Nähe von Rijeka gefunden. Aber da war leider geschlossen, also aßen wir irgendwo in einem Restaurant. Andere Möglichkeiten an Stellplätzen in der näheren Umgebung wollten zwischen 18,- und 22,- Euro nur um dort zu stehen und zu schlafen. Das war uns einfach zuviel und so machten wir uns auf den Weg mitten in die Stadt Rijeka und parkten unser WoMo an einem großen Einkaufszentrum. Natürlich ist uns bekannt das es in Kroatien verboten ist, frei zu stehen und außerhalb von Camping/Stellplätzen zu übernachten. Aber wir lasen auch im Internet darüber, das es durchaus Gegenden gibt wo es nicht so streng genommen wird und toleriert wird. Darum blieben wir bei diesem Einkaufszentrum über Nacht und blieben auch ungestört.


Am Samstag, 22.12.18 ging es dann nach dem Frühstück weiter Richtung Krk. An der Krk-Brücke muss ein kleiner Betrag an Maut bezahlt werden. Aber das war so wenig das ich mir das nicht gemerkt habe wie viel es war. Weiter ging es dann über die Insel Krk Richtung Cres. In Valbiska nahmen wir dann die Fähre nach Merag auf der Insel Cres. Von dort weiter nach Süden auf der 100 bis nach Osor. Eine kleine Drehbrücke trennt die Inseln Cres und Lošinj. Diese Brücke wird täglich um 9.00 und um 17.00 Uhr jeweils eine halbe Stunde für den Bootsverkehr geöffnet. Nach Osor geht die Fahrt dann weiter auf der 100. Nach ca. 22 km erreichen wir die kleine Stadt Mali und folgen dort den Hinweisen zum Camping Cikat. Den Platz erreichen wir gegen Mittag.


Wir hatten nicht reserviert weil wir nicht davon ausgingen das der Platz voll werden sollte. An der Rezeption erfuhren wir dann aber das der Platz zum größten Teil reserviert war. Wir bekamen trotzdem auch ohne Reservierung einen schönen Stellplatz unten am Wasser, eben einen der besonders begehrten Plätze. Und die ersten Tage hatten wir auch noch freie Sicht auf das Wasser. Aber mit jedem Tag füllte sich der Platz mehr und mehr. 

Der Camingplatz Cikat zählt sicher zu einem der größeren im Lande und bietet insgesamt knapp 900 Stellplätze. Sehr viele davon sind an Dauercamper vergeben, und ein weiterer Teil wird nur genutzt wenn der intergrierte Aquapark geöffnet ist. Ein weitere großer Teil des Platzes ist mit sog. Mobilehomes belegt. Diese sind teilweise erst 2018 errichtet worden und somit noch nagelneu. Die Gesamtfläche beläuft sich auf ca. 40 ha mit ca. 800 Metern Küstenlinie. Die Parzellen sind ausreichend groß dimensioniert und bieten auch für größere Wohnmobile ausreichend Platz. Leider sind die Parzellen etwas uneben und haben meistens keine waagerechte Ausrichtung. Darum kann das Ausrichten des Wohnmobils schon schwierig werden. Einige Camper zeigten dabei enorme Kreativität. Einige habe ich gesehen, die haben ein kleines Loch gegraben und dort ein Rad ihres WoMo´s "tiefer" gelegt.

Ansonsten bietet der Campingplatz sehr viele Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten. Es können auch spezielle Angebote gebucht werden für Menschen die mit den Lungen, bzw. Atemwegen Probleme haben. Der integrierte Aquapark ist sicher ein Vergnügungseldorado für Kinder, wenn er denn offen ist. Während unserer Tage dort waren diese Angebote nicht im Programm. Ab wann es das Eine oder Andere genau gibt lässt sich auf deren Homepage nachlesen. Ebenso auch die Preise für die unterschiedlichen Kategorien des Platzes. Während unserer Tage dort galt ein einheitlicher Preis für alle Plätze und es war somit sehr günstig mit ca. 14,- Euro pro Nacht/Tag. Den restlichen Tag unserer Ankunft dort verbrachten wir damit uns einzurichten und gingen abends noch etwas spazieren. 


Am Sonntag, 23.12.18 erkundeten wir die nähere Umgebung mit unseren motorisierten Rädern. Die Unterstützung durch den Motor zeigte sich als durchaus notwendig, denn die Wege und Straßen der Insel gehen schon mal recht steil aufwärts. Wir gingen auch noch etwas einkaufen, denn die Läden sollten Heiligabend und Weihnachten geschlossen bleiben. Ich fand auch einen "Baumarkt" wo ich mir noch 15 Meter Antennenkabel kaufen konnte. Die brauchte ich um endlich meine neue mobile Satellitenanlage ausprobieren zu können. Die Parzelle auf der wir standen bot keinen freien Blick zum Satelliten, darum wollte ich meine Satellitenschüssel weiter unten ins Freie stellen. Das klappte dann auch alles ganz prima und die neue Anlage erwies sich als durchaus lohnende Investition. Das ich dafür nur 64,- Euro ausgegeben hatte muss ja keiner wissen.

Dann zum Abend war es endlich soweit. Wir fuhren auf den Weihnachtsmarkt in Mali. Auf dem Hauptplatz am Hafen, mitten im Ort, bieten einige Buden ihre Köstlichkeiten und Getränke an. Allerdings beschränkt sich dieser Markt weitest gehend nur auf essen und trinken. Tagsüber werden auf anderen Ständen am Rande auch andere lokale Produkte wie Wurst, Schinken und Käse angeboten. Am besten, so war einhellig die Meinung, schmeckt es beim Bombastic. Die Jungs dort an dem Stand machen den besten Burger den wir jemals gegessen haben.

Ich weiss, die Fotos sind etwas unscharf, weil die Autofokusfunktion meines Smartphones hier einfach überfordert ist. Ich weigere mich aber ein dreimal so teures Handy zu kaufen nur damit die Bilder besser werden. Und jedes Mal extra einen Fotoapparat mit zu schleppen habe ich mir auch abgewöhnt.











Montag, der 24.12.18, Heiligabend!

Wir machten gleich nach dem Frühstück eine kurze Tour mit unseren Rädern und waren dann rechtzeitig zurück. Wir hatten im Plan gelesen das heute ein echt traditionelles Ereignis am Platz stattfinden sollte. Das gemeinsame Schmücken des Weihnachtsbaumes. Dazu etwas Livemusik und etwas zum Essen. Jemand spielte auf dem Akkordeon weihnachtliche Melodien, auf dem Tisch standen Teller mit Brot und Kabeljau der zu einer cremigen Masse verrührt war. Wie genau das genannt wird war nicht zu erfahren, ist aber etwas traditionell einheimisches. Ich glaube, Kabeljaupaste trifft es am ehesten, und schmeckt sehr lecker auf frischem Weißbrot.

Der Baum stand in der Früh einfach schon da, die Sachen zum schmücken stehen dann in Kartons parat. Irgendwann fängt irgendeiner einfach an etwas zu nehmen und an den Baum zu hängen. Und wenn die Kartons leer sind ist der Baum eben fertig, egal wie er dann aussieht.

Wir beteiligten uns natürlich auch daran und fanden das es durchaus auch ein feierlicher Moment war als wir unser gemeinsames Werk dann betrachteten. Auch wenn wir als Weihnachtsmuffel vor der Feier mit den Verwandten geflohen sind, soviel Weihnachten darf es dann doch sein.

Am Nachmittag setzten wir uns noch mal auf unsere Räder und fuhren auf den Hügel südlich von Mali. Auf ca. 175 Metern gibt es den ersten Aussichtspunkt, oder auf Neudeutsch: Viewpoint. Der Blick von dort auf Mali ist herrlich!





Nach unserer kleinen Tour ging es dann alsbald zum Abendessen. Das auf dem Platz befindliche Restaurant hatte Spanferkel im Angebot. Ich hatte vormittags spontan reserviert. Wir hatten uns auch bereits mit unseren Nachbarn etwas angefreundet und waren zum Spanferkelessen verabredet. Und es war ein durchaus gelungenes Essen. Das Spanferkel war lecker zubereitet.

Den ersten Weihnachtstag verbrachten wir überwiegend auf dem Platz. Es gab nichts weiter zu tun als NICHTS zu tun. Ruhe, Erholung, Entspannung. Ein kleiner Spaziergang, viel mehr passierte nicht. So ging es dann weiter bis zum Sonnenuntergang.

Am zweiten Weihnachtstag kamen wir zumindest soweit das wir unsere Räder nahmen und nach Veli Lošinj fuhren. Der kleine Küstenort an der Ostseite der Insel ist allemal ein Ausflug wert. Und es macht sicher noch mehr Spaß wenn die Cafés am Hafen auf haben. Aber am zweiten Weihnachtstag war dort auch noch alles geschlossen.

Die weiteren Tage verliefen dann ähnlich. Ein kleiner Ausflug mit den Rädern, Spaziergang an der Küste entlang, ab und zu etwas einkaufen. Wir nutzten die Kraft der Sonne und setzten uns auch mal einen ganzen Nachmittag mit unseren Stühlen ans Wasser. Wenn die Sonne schien und kein Wind vom Meer kam erreichten wir Temperaturen von über 20 Grad. Wir sahen auch mal Leute baden gehen, obwohl das Wasser schon sehr kalt war. Aber wer es mag, warum nicht!

So ging es weiter bis zum Silvesterabend. Wir hatten uns für eine Veranstaltung im Nachbargebäude des Platzes angemeldet. Eigentlich ist das Guesthouse Helios im Winter geschlossen. Aber für Silvester wurde dort aufgemacht und eine Feier mit Livemusik und Büfettessen angeboten. Gemeinsam mit unseren inzwischen befreundeten Nachbarn machten wir uns auf den Weg dort hin. Wir bekamen unsere Plätze zugewiesen und erlebten eine lustige Begebenheit mit der Bedienung die für unsere Tische eingeteilt war. Weil es zwei kleine Tische waren mit jeweils eigener Nummer kam die Bedienung etwas durcheinander. Wir setzen uns paarweise nebeneinander, aber dadurch saßen die Frauen an einem Tisch, und wir Männer am Tisch daneben. Die Bedienung hatte uns aber "falsch sortiert" und dachte zuerst das die Frauen und wir Männer jeweils ein Paar wären. Ihrer Mimik und ihrem Verhalten entnahmen wir dann wie peinlich ihr dieser Irrtum war. Und wir lachten den ganzen Abend darüber weil wir das einfach lustig fanden. 

Der Abend verlief dann wie viele andere Abende dieser Art auch. Die Musik spielte gut, aber sehr laut. Die Gäste waren sehr international und kamen aus sieben Ländern um gemeinsam friedlich zu feiern und zu essen. Das Büfett war reichhaltig und sehr schmackhaft. Zur Mitternacht ging es heraus an den Strand zum Sektempfang und Feuerwerk.

Der Neujahrstag brachte dann doch etwas überraschendes. Wir beschlossen spontan unseren Aufenthalt um einen Tag zu kürzen und bereits am 2.1.19 unsere Rückfahrt zu starten. Das hieß dann Arbeit für mich! Ich verstaute die Räder auf der Heckbühne und bereitete soweit alles vor damit wir dann am 2.1. möglichst wenig zu tun hatten und zeitig los kamen.

So verließen wir dann am 2.1.19 den Camping Cikat gegen 9.30 und machten uns auf den Weg nach Hause. Um 11.00 waren wir in Merag auf der Fähre. Wir kamen gut durch Slowenien und gerieten danach aber auf der Tauernautobahn in schlechtes Wetter mit starkem Schneefall. Teilweise ging es nur mit 30 Km/H vorwärts, aber es ging vorwärts. Bis wir Abends dann Hallein erreichten und dort zu Abend aßen. Entgegen unserer ersten Entscheidung dort zu übernachten überwarfen wir diesen Entschluss und machten uns nach dem Essen erneut auf den Weg. Wir hatten überlegt, wenn wir durchfahren würden, dann könnten wir so gegen Mitternacht daheim sein. 

Leider hatten wir da nicht bedacht das eine durch Blitzeis entstandene Eisplatte am Knoten Salzburg unseren Plan zunichte machen würde. Wir standen etwa 2 Stunden 4 km vor Salzburg im Stau und mussten warten, bis sich entgegen kommende Räumfahrzeuge zu dieser Eisplatte durcharbeiten konnten. Kurz vor Mitternacht erreichten wir schließlich die Grenze und fuhren noch bis Bernau. Dort verbrachten dann die restliche Nacht und schliefen auf dem Penny-Parkplatz.

Am 3.1.19 ging es nach dem Frühstück dann weiter. Die Straßen waren frei, es gab keine Probleme mehr. Gegen Mittag waren wir daheim.

 

So endet hier diese Geschichte zu unserem ersten "echten" Weihnachtsurlaub mit unserem Wohnmobil. Ich habe hier zum Schluss noch ein paar Bilder von der Insel und von den teilweise sehr schönen Sonnenuntergängen in eine Galerie gepackt. 

Weiter unten habe ich diesen Post noch ergänzt, denn wir wurden zu "Wiederholungstätern"!














So und in ähnlicher Art verliefen auch weitere Urlaube über Weihnachten und Neujahr in Mali  Lošinj und freundeten uns mit weiteren Campern an. Wir verbrachten auch 2019/20 und 2022/23 dort einige Tage. Dazwischen kam diese unsägliche Zwangspause mit Corona. 

Beim letzten Aufenthalt auf Camping Cikat war uns schon eine recht drastische Preissteigerung aufgefallen. Zum 1.1.2023 wurde zudem in Kroatien der Euro eingeführt. Damit wird sich das Preisniveau noch weiter anheben. Darum kamen wir mit einigen Camperfreunden schon auf die Idee es mal mit Weihnachten in Spanien zu versuchen. Allerdings blieb es bisher nur bei der Idee. Und ob Spanien dann zu Weihnachten wirklich preiswerter wird ist auch nicht sicher.

Die größten Schwierigkeiten für ein Weihnachten in Spanien ergeben sich dadurch das wir mit 4-5 Wohnmobilen reisen würden. Einige der Wohnmobile dann auch länger als 8 Meter. Da kommen nach bisherigen Recherchen nur wenige Plätze in Frage die dann auch geöffnet sind.

So wird es sich wahrscheinlich ergeben das wir auch dieses Weihnachten, 2023/24, auf Cikat in Mali  Lošinj verbringen.


Sonntag, 10. September 2023

2018 Kurztrip nach Wien

 



Wien 2018

Kurztrip 31. Okt. - 4. Nov.


Eigentlich wollten wir für diese Tage mit dem verlängerten Wochenende eher mehr Richtung Süden. Aber da es in der Region Norditalien und Gardasee schwere Unwetter gab zogen wir es vor diese Gegend zu meiden. Darum haben wir uns Wien vorgenommen. Das Wien natürlich eine Reise wert ist steht außer Frage. Ich weiß nicht wie viele Leute aus unserem Umfeld schon dort waren und uns immer wieder sagten das wir da unbedingt mal hin müssen. Die Gelegenheit war günstig, die Wetteraussichten für Wien waren sehr gut. Also, dann mal los!

 

Schon am Mittwoch Nachmittag waren wir soweit startklar, wollten zumindest noch einige Kilometer machen und waren guter Dinge. Ohne größere Staus und Störungen passierten wir München und Rosenheim und kamen gut voran. Nachdem wir an Salzburg vorbei waren legten wir in St. Georgen eine Pause ein. Diesel ist in Österreich, abseits der Autobahn, um einiges günstiger als bei uns daheim. Wir machten den Tank voll, kauften was zum Abendessen und stillten erst mal unseren Hunger. Es war noch nicht ganz schlüssig wo wir denn die Nacht verbringen wollten, denn ganz bis Wien wollten wir eh nicht mehr fahren. Am Attersee und am Traunsee gab es einige Möglichkeiten, welche in meinen diversen Camping-Apps gelistet waren. Allerdings waren die Angaben zu den Öffnungszeiten widersprüchlich. Schließlich fand ich dann einen Stellplatz in der Nähe von Wels. Im Delta Sportpark in Marchtrenk war ein kostenloser Wohnmobilstellplatz gelistet der ganzjährig nutzbar ist. Dort verbrachten wir eine ruhige und ungestörte Nacht.


Am Donnerstag, 1. November, erreichten wir Wien am späten Vormittag. Unser Timing war gut und wir hatten die Hoffnung das wir rechtzeitig am Wohnmobilstellplatz Wien ankommen und dort einen Platz bekommen. Ich hatte noch darüber nachgedacht ob es besser wäre dort zu reservieren. Wir wurden sehr freundlich empfangen und bekamen auch ohne Reservierung einen Platz. 

Aufmerksam geworden war ich schon einige Tage vor unserer Tour nach Wien. Per Zufall erfuhr ich durch einen Post auf meiner Facebookseite von diesem Platz. Der Stellplatz hat 168 Plätze. Es gibt zwar nur ein Waschhaus mit Duschen und Toiletten, aber das reicht dennoch aus. Ich habe nie gesehen das jemand warten musste um die Einrichtungen zu nutzen. Sauber gemacht wird dort rund um die Uhr im 3-Schicht-Betrieb. Und sauber ist es dort wirklich.

Zum Angebot des Platzes gehört ein umfangreiches Paket an Info-Broschüren und eine City-Card. Diese rote oder weiße City-Card gibt es nur dort an diesem Stellplatz und bietet mit dem Erwerb dieser Karte allerlei Vergünstigungen. So ist die Nutzung sämtlicher ÖPNV inklusive und es gibt eine ellenlange Liste mit Möglichkeiten vergünstigten Eintritt zu erlangen.

Nach dem wir dann mit dem einchecken fertig waren machten wir uns auf unsere erste Tour in die Stadt. Die U-Bahn Linie 6 ist wirklich nur 150 entfernt und die fährt alle paar Minuten.

Unser erstes Ziel war natürlich der Stephansdom. Aber der ist eben auch so riesig das es kaum möglich ist, davon ein gescheites Foto zu machen. Rein konnten wir leider auch nicht, da war irgendwas los da drin und es war für Touristen gesperrt. Also zogen wir weiter und fuhren erst mal zum Prater. 

Zum Prater gehört ja nicht nur dieser Vergnügungspark, sondern auch eine ausgedehnte Parkanlage die zum verweilen einlädt. Uns zog es aber erst mal zu den Attraktionen des Vergnügungsparks. Es gibt einige recht spektakuläre Fahrgeschäfte dort, aber wir mögen es ja eher ruhig. Darum bestiegen wir das Blumenrad. Ich versuchte während der Fahrt einige Fotos zu machen. Aber so richtig hat das nicht geklappt.

Nach dem Besuch im Prater zog es uns wieder ins Zentrum. In unseren Unterlagen wurde eine spezielle Straßenbahnlinie erwähnt. Die Vienna Ring Tram fährt vom Schwedenplatz alle 30 Minuten eine Tour durch die Stadt und hält dabei an nahezu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten. Mit unserer Citykarte gab es für die Tram eine Vergünstigung die wir nutzen wollten. Leider hat das aber nicht geklappt. Wir hätten eine Stunde warten müssen bis wir einen Platz bekommen hätten, diese Tram war schlicht ausgebucht! 

Aber es gibt da eine wesentlich günstigere Alternative dazu. Die ÖPNV waren ja eh in der Citycard enthalten, also stiegen wir einfach in die Straßenbahn Linie "1". Die fährt nämlich genau die gleiche Route wie die Vienna Ring Tram. Und nahezu die gleiche Route fahren die Linien "D" und "71". So kamen wir dann zum Hofburgtheater, zum Rathaus und zum Parlament. Vom Parlament ist aber derzeit nicht viel zu sehen, das ist eine Baustelle. Schließlich hatten wir dann genug für den Tag und kehrten zum Stellplatz zurück.












Secession

Der zweite Tag in Wien, also der Freitag, 2. Nov., war nahezu vollständig verplant. Eine weitere Tour durch die Stadt sollte anstehen und zu aller erst ein Besuch auf dem Naschmarkt! An der Haltestelle U4-Kettenbrückengasse gelegen ist der Naschmarkt schnell zu finden. Man schlendert dort hindurch, probiert hier und da das eine oder andere. Schlendert dann so weiter vor sich hin und merkt gar nicht das man fast einen Kilometer gegangen ist und am Ende des Naschmarktes dann am Karlsplatz steht. Dort fällt als erstes die Secession mit ihrer goldenen Blätterkuppel ins Auge. Das dort der sog. Beethovenfries von Gustav Klimt ausgestellt wird stand in unseren Reiseunterlagen. Aber wir haben es wirklich nicht so mit Kultur und Kunst. Aber es soll hier zumindest erwähnt sein.

Der Begriff "Secession" bedeutet laut Wikipedia: Abspaltung, Absonderung, bezeichnet in der Kunst die Abwendung meist einer Künstlergruppe von einer nicht mehr als zeitgemäß empfundenen Kunstrichtung! Das lasse ich jetzt hier mal so stehen und gehe dann weiter zur Karlskirche.

Die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaute römisch-katholische Kirche steht unter Denkmalschutz und ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt Wien.

Warum das wirklich sehenswerte Innere dieser Kirche mit einem monströsen Fahrstuhl samt Stahlgestell verunstaltet wird blieb uns unerschlossen. Es hätte sicher auch andere Möglichkeiten gegeben die Gemälde und Fresken zu sehen. Denn dazu wurde dieser Fahrstuhl gebaut, damit Touristen oben einen Rundgang erreichen und die Fresken aus der Nähe sehen können. Das hätte man sicher auch anders lösen können, denn dieser Fahrstuhl gehört einfach nicht in das Bild dieser bedeutenden Kirche! 


Wir fuhren dann zur Wiener Hofburg. Dieser etwas verschachtelte Komplex lädt dazu ein sich etwas zu verlaufen. Wir wollten gerne die Spanische Hochreitschule sehen und taten uns zunächst schwer diese zu finden. Schließlich fanden wir sie dann doch und mussten leider feststellen das wir zu spät dran waren. Die Vorführungen der Reitsschule sind immer vormittags um 11.00. Wir waren also gute 3 Stunden zu spät. So blieb uns nur ein Blick in die Stallungen. Wir fanden auch die Burgkapelle, den inneren Burghof und verweilten dann etwas am Heldenplatz mit den großen Reiterstatuen von Erzherzog Karl und Prinz Eugen.

Durch das äußere Burgtor gelangt man auf der anderen Straßenseite zum Maria-Theresien-Platz mit ihrer Statue. Eingerahmt wird der Platz vom Naturhistorischem Museum auf der einen Seite und dem Kunsthistorischen Museum auf der anderen Seite.



























Dann ging unsere Tour weiter zum Schloss Belvedere. Die Straßenbahnlinie "D" hält direkt am Schloss. Dieses Barockschloss aus dem 18. Jahrhundert zeigt derzeit auch eine Ausstellung mit Werken von Gustav Klimt. Vom "oberen Belvedere" hat man ein schönen Blick auf das "untere Belvedere" und in die Stadt. Die Karlskirche wurde bei ihrem Bau so ausgerichtet das man von der Karlskirche aus das Schloss sehen kann. Umgekehrt ist es also ebenso. Am unteren Belvedere steht das Palais Schwarzenberg, aber da wird auch gerade gebaut. Sehenswert ist natürlich auch das Heldendenkmal der Roten Armee, das 1945 zur Erinnerung an rund 17000 gefallene Soldaten der der Roten Armee errichtet wurde.

Dann ging die Tour weiter zum Schloss Schönbrunn. Auf dem Weg dort hin überlegten wir kurz ob wir doch zum Zentralfriedhof fahren sollten. Aber der Tag neigte sich dem Ende entgegen und es sollte bald dunkel werden. Also zum Schloss Schönbrunn, das mit der U4 sehr gut zu erreichen ist. Und mit der U4 und U6 kommen wir dann j auch zurück zum Stellplatz. So war der Weg zum Schloss Schönbrunn nur ein kurzer Abstecher. Mit dem letzten Tageslicht machte ich noch ein paar Fotos und dann ging es zurück zum Stellplatz.













Am Samstag, den 3. Nov. wollten wir es uns dann doch nicht nehmen lassen den Zentralfriedhof zu besuchen. Irgendwie gehört der doch einfach dazu und wird ja sogar in Liedern besungen. Unzählige prominente Berühmtheiten haben dort ihre letzte Ruhestätte und es macht tatsächlich Spass dort zu spazieren und die teils sehr schönen Mausoleen und teils schon sehr alten Grabeinfassungen zu sehen. Die Friedhofskirche ist noch relativ jung, sie wurde 1911 eingeweiht. Von innen  ist sie zwar eher schlicht, aber dennoch sehr schön anzusehen.

Von den Gräbern, bzw. Grabmalen habe ich keine Fotos gemacht. Aber wir waren am Grab von Falco, Mozart, Strauß, Beethoven und einigen anderen. In den Prospekten die wir am Stellplatz erhielten wird erwähnt, das es Samstags um 10.00 geführte Spaziergänge gibt. Diese starten dann am Tor 2 des Friedhofs. Wer keine Lust hat zu gehen, der kann sich auch mit einem Fiaker durch den Friedhof fahren lassen. 








Gegen Mittag verließen wir den Zentralfriedhof, verließen Wien, und machten uns auf den Heimweg. Wir wollten es so machen wie auf dem Hinweg uns in Marchtrenk noch mal übernachten. Am Sonntag ging es dann zurück nach Hause.

 

Abschließend soll hier noch erwähnt sein das unser Besuch in Wien doch mind. ein Tag zu kurz war. Wir haben zwar, gefühlt, alles gesehen. Aber das stimmt sicher nicht. Also, mind. 3 Tage sollte man sich Zeit nehmen um Wien zu erkunden. Wir werden sicherlich irgendwann noch mal nach Wien fahren. Wir haben an einigen Plätzen gesehen das dort alles für die Adventszeit vorbereitet wurde. Wien hat sicher einige sehr schöne Weihnachtsmärkte zu bieten. Und das werden wir als Anlass nehmen Wien erneut anzusteuern.





2022 Südfrankreich

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