2016
Über Tschechien an Polen´s Ostsee
Und dann weiter an der Ostseeküste entlang bis Mecklenburg-Vorpommern Start war am 10.9.2016 Ziel ist Schleswig-Holstein
Solche und ähnliche Kommentare bekamen wir zu hören als wir unseren Verwandten, Freunden und Bekannten unser Reiseziel nannten. Aber wir waren doch von Anfang an absolut sicher und überzeugt, das uns nichts fehlen wird wenn wir von dieser Reise zurück sind. Gerade im Gegenteil: Wir haben weit mehr zurück gebracht als wir am Anfang mitgenommen haben. Nämlich die großartige Erfahrung das Polen ein tolles Urlaubsziel ist!
Aber, jetzt mal schön der Reihe nach!
Inspiriert durch Erzählungen wollten wir auf dem Weg nach Polen einen Zwischenstop in Tschechien einlegen, genauer in der Region Südböhmen. Wir hatten wenige Wochen vor dieser Reise eine Motorradbühne am Wohnmobil anbringen lassen und hatten nun auch die Möglichkeit einen kleinen Motorroller und ein Fahrrad mit auf Reise zu nehmen.
Start der Reise war am 10.9.2016. Wir fuhren auf der B12 Richtung Tschechien und passierten in Phillipsreut die Grenze! In Tschechien ging es dann über die 4 und 39 nach Černá v Pošumaví am Lipno-Stausee. Dort stand dann auch schon ein Schild zu unserem Ziel Kemp Villa Bohemia.
Wir hatten uns schon in der Vorbereitung der Reise für diesen Platz entschieden obwohl in direkter Nähe auch andere Plätze offen waren. Aber in den Beschreibungen bei ACSI und beim ADAC kam dieser Platz am besten an. Und so waren wir auch sofort begeistert als wir nur wenige Schritte vom Seeufer entfernt unseren Platz einrichteten. Ein wunderschöner Ausblick auf den See, absolut ruhig, sauberes Wasser, wir waren begeistert!
Wir waren bereits am frühen Nachmittag an dem Platz angekommen und hatten so den Rest des Tages und den Abend Zeit zum entspannen. Als wir dann abends über den See blickten fiel uns auf das von Černá v Pošumaví aus Züge fuhren, die konnten wir sehen. Das veranlaßte uns dann am nächsten Tag in der Rezeption zu fragen wohin diese Züge denn so fahren! Und siehe da, die fahren z.B. nach Krumau und auch weiter bis Budweis.
Weil der Tag noch recht jung war und wir jetzt wußten das schon bald der nächste Zug fährt haben wir noch schnell die üblichen Touristenutensilien geschnappt und sind mit dem Roller zu dem kleinen Bahnhof in Černá v Pošumaví.
Und von dort aus dann nach Krumau!
Die historische Altstadt von Krumau ist einen Ausflug wert! Alles überragend steht auf dem Hügel der Altstadt das Schloss Krumau, welches ehemals als eine Burg errichtet wurde! Der Weg da hinauf lohnt sich, die Aussicht auf Krumau ist unbeschreiblich und in Bildern kaum festzuhalten. Wir haben dann den üblichen Touristenrundgang gemacht und haben uns dabei doch recht bald von den zahlreichen asiatischen Touristen genervt gefühlt! Überall stehen die mit ihren Selfiesticks im Weg herum und irgendwann nervt das einfach! Ich überlege mir beim nächsten Besuch einer Touristenattraktion eine Beißzange mitzunehmen. Schließlich sind dann mit einem Taxi zurück zum Bahnhof und mit dem nächsten Zug zurück nach Černá v Pošumaví und zu unserem Platz!
Wir haben in unserem Reiseprospekt über Südböhmen weitere sehenswerte Orte gefunden und haben uns entschieden einige davon auf unserem weiteren Weg nach Polen anzusehen! Ganz oben auf unserer Liste stand das weiße Schloß in Hluboka! Das im Tudorstil erbaute Schloß ist eines der schönsten Schlösser in Böhmen. Das wollten wir uns ansehen und machten uns dann am 12.9. vormittags auf den Weg dorthin. Wir brachten aber das seltene Kunstsück fertig an einem Ruhetag dort anzukommen! Das fanden wir aber gar nicht so schlimm! Wir konnten zwar das Schloss innen nicht ansehen und begnügten uns so eben mit der Außenansicht! Und es waren eben auch sehr wenige Touristen dort, was uns ebenso gelegen kam. Keine Touristen, keine Asiaten, keine Selfiesticks, welch ein Genuß!
Bedingt dadurch das das Schloß gerade Ruhetag hatte kamen wir in den Genuß den völlig leeren Busparkplatz im Ort zur Übernachtung zu nutzen! Der Ort Hluboka selbst ist eher ruhig und beschaulich. Es gibt nette kleine Restaurants und Cafe´s. Landschaftlich ist die Umgegend auch sehr reizvoll mit einigen kleinen Seen und der Moldau in unmittelbarer Nähe. Wir blieben dort über Nacht auf dem Parkplatz und fuhren dann am 13.9. weiter Richtung Prag.
Wir hatten uns für den vom ADAC-Campingführer genannten Platz auf der kleinen Moldauinsel entschieden! Direkt gegenüber auf der anderen Seite der Moldau steht die Festung Vysehrad die hoch über der Moldau stehend einen herrlich Anblick bietet.
Es gibt zwei Plätze auf dieser Insel, wir waren auf dem hinteren Platz am Yachtclub der fast am Ende dieser Insel liegt. Auf dem vorderen Platz waren uns die Parzellen zu eng, und der Platz war schon recht voll! Auf dem hinteren Platz war es schon größzügiger mit dem Platzangebot! Außerdem war der Platz etwas günstiger, dafür aber insgesamt in einem schlechten Zustand! Der Boden war uneben und mit vielen Löchern durchsetzt. Die sanitären Einrichtungen in einem Containergebäude waren auch nicht wirklich so der Hit. Warmes Wasser zum Duschen war Glückssache. Diese in Tschechien üblichen Marken für den Automaten waren zwar inklusive, aber dafür hatte der Automat eben so seine Tücken. Und so blieb bei vielen anderen Campern die Dusche kalt. Ich hingegen hatte Glück! Aber insgesamt ist dieser Platz nicht zu empfehlen!
Den größten Vorteil zieht dieser Platz dadurch das es nicht weit ist zur Spitze dieser Insel von wo aus regelmäßig ein kleines Boot über die Moldau fährt und so eine Verbindung zum öffentlichen Nahverkehr herstellt. Aber dies widerum nur bis 20.00 Uhr! Wer später heim will muss durch die Moldau schwimmen oder einen sehr weiten Umweg nehmen.
Für den Stadtrundgang am 14.9. in Prag wählten wir die Fahrt mit dem Roller zum nächsten Statdteilbahnhof Praha Smichov. Ausgestattet mit Stadtplan, Touristenführer und Tageskarte für Bus und Tram ging es dann mit der Tram durch die Stadt zur Prager Burg mit dem weit hin sichtbaren Veitsdom. Der Weg da hinauf von der Moldauseite her ist durchaus anstrengend mit den vielen Stufen. Unterwegs geben diverse Straßenkünstler ihr Bestes um den Touristen den einen oder anderen Euro zu entlocken. Und dann die Bettler, die stundenlang in praller Sonne ihre Büßerhaltung meist auf Knien, einnehmen und darauf hoffen das die eine oder andere Münze in ihren Becher fällt. Uns wurde aber zuvor eingebleut diese Bettler strickt und rigoros zu ignorieren! Und natürlich wieder diese Asiaten mit ihren Selfiesticks, man sind die nervig wenn die ständig im Weg herum stehen!
Bevor wir dann endlich in die Burg durften mußten wir natürlich die Sicherheitskontrolle passieren! Warum da bei dieser Kontrolle nur ein Beamter die Taschen und Rucksäcke kontrollierte während drei weitere Beamte blöd rum standen war für uns nicht erklärbar. So wurde die Schlange immer länger und länger, aber das war den Krontroleuren wohl egal!
Gut, wir kamen in die Burg, wo der berühmte Prager Fenstersturz stattfand, wir kamen in den Dom, die Goldene Gasse und genossen von oben den herrlichen Blick über Prag und die Moldau. Nach einigen Stunden verließen wir dann die Burg und gingen noch in die Altstadt mit dem Altstadtring! Wir fanden dann auch noch einen Market und kauften was für das Abendessen und machten es uns dann auf dem Platz gemütlich!
Am 15.9. nahmen wir uns dann die Festung Vysehrad mit der Kathedrale Peter und Paul vor! Mit dem kleinen Boot von der Moldauinsel auf die andere Seite der Moldau ist es vom Anleger aus nicht weit bis zu dieser Festung. Vysehrad war ursprünglich mal als Regierungssitz für Prag erbaut worden. Ist dann aber doch von der Prager Burg abgelöst worden! Irre viele Touristen fotografieren ja täglich sich selbst und die vielen Statuen auf der Karlsbrücke. Was die meisten dieser Touristen wohl nicht wissen ist das sie Plagiate fotografieren! Die Originale dieser Statuen stehen teilweise in Museen, und ein weiterer Teil in der Festung Vysehrad in den Kasematten. Genauer in der Halle in welche diese Kasematten enden.
Sehenswert ist auch der Friedhof der Kathedrale. Viele Berühmtheiten der Prager Geschichte sind dort begraben, z.B. der Komponist Antonin Dvorak.
Wir verließen Vysehrad und machten uns auf den Weg in die Stadt. Ein Gang über die Karlsbrücke ist absolute Pflicht bei einem Besuch in Prag. Das wollten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Natürlich gab es noch allerlei mehr in Prag zu sehen, aber das alles im Detail schildern wird zu einem Roman!
Wir bekamen allmählich Hunger und hatten schon im Plan den zweiten Tag in Prag mit einem Essen in der Stadt abzuschließen. Also machten wir uns auf die Suche und fanden etwas abweits vom Touristenmagnet Karlsbrücke in einer Seitengasse ein nettes Restaurant, wo wir relativ preiswert sehr schmackhaft zu Abend essen konnten.
Rechtzeitig machten wir uns auf den Rückweg, denn wir wußten das dieses kleine Boot zu der Moldauinsel nur bis 20.00 Uhr fährt. Zurück auf dem Platz machten wir dann unseren Plan wie die Reise weiter gehen sollte.
Am 16.9. verließen wir Prag und wählten eine Route über die E67, die uns an Hradec vorbei über Jaromer und Nachod an die Grenze nach Polen führte. Auf polnischer Seite wird die E67 zur 8 und führt dann weiter über Glatz und Frankenstein nach Breslau. Wir hatten uns den für den Campingplatz am Olympiastadion entschieden und wollten den als nächstes Ziel ansteuern. Unser Navi hatte dabei keine Probleme die im Campingführer genannte Adresse zu finden. Nach ca. 345 km hatten wir diesen Platz erreicht und richteten uns ein. Der Platz vermittelte uns sehr schnell einen etwas herunter gekommenen Eindruck. Auch hier war der Boden recht uneben, die Wege zu den Parzellen sehr holperig. Der Platz war in die Jahre gekommen. Das war vor allem am Gebäude mit den sanitären Anlagen zu sehen. Dies stammte nach meinem Eindruck aus den 60ger Jahren und war auch teilweise technisch so ausgestattet. Allerdings gab es doch den einen oder anderen neueren Duschkopf und Duschvorhang. Und die Dusche war im Preis inklusive. Und es war alles pikobello sauber. Zwar alt, oft gestrichen, technisch nicht unbedingt neu, aber es war sauber und es hat alles funktioniert. Leider war es bei unserer Ankunft etwas regnerisch. Aber obwohl da ständig Camper frischen Dreck rein schleppten gab die Putzfrau nie auf und machte immer sofort alles wieder sauber. Das der Platz unmittelbar neben den Sportanlagen liegt stört nur tagsüber wenn dort Fussball gespielt wird. Nachts ist es dort absolut ruhig!
"Ihr müsst in die Hala Targowa!" Sagten uns ein polnischer Gast an der Rezeption als meine Frau nach einem Markt fragte, einen Gemüsemarkt oder ähnliches! Meine Frau hatte sich unbedingt frische Pfifferlinge in den Kopf gesetzt die sie zum Abend essen wollte! Also, auf in die Hala Targowa.
Das ist nicht einfach ein Markt, das ist eine riesige Markthalle wo es so ziemlich alles gibt. Natürlich frisches Obst und Gemüse, Fleisch und Wurst, Fisch, Haushaltswaren, Klamotten, Schuhe usw.! Auf zwei Etagen wird dort alles möglich angeboten, auch Pfifferlinge! Wir erkundigten uns nach den Öffnungszeiten und sollten dann im Anschluss an unseren Stadtrundgang dorthin zurück kehren!
Die Innenstadt von Breslau präsentiert sich mit sehr schön resaturieten Fassaden. Der Aussichtsturm der Kirche der Garnison neben der Elizabeth-Kirche ist ein Muss für Breslau-Besucher. Meine Recherche ergab keine genaue Zahl, aber ich glaube es waren etwas über 300 Stufen dort hinauf. Der Aufstieg ist teilweise so eng das es schwierig wird mit dem Gegenverkehr. Aber der Weg lohnt sich, die Aussicht von dort oben ist gigantisch! Der nächste Weg der sich lohnt führt auf die Dominsel mit der Kirche des Heiligen Kreuzes und natürlich dem Breslauer Dom.
Ein Abstecher nach Posen lohnt auf jeden Fall. Die prächtig herausgeputzten Häuser im Altstadtkern mit dem Rathaus sind fast noch schöner als die in Breslau.
Also sahen wir uns auch hier ein wenig um und fanden in der unscheinbaren gelben Kirche diesen wunderschönen roten Altar. Die Franziskaner Antoniuskirche sollte sich jeder Posen-Besucher auf den Zettel schreiben.
Dann setzten wir unsere Fahrt fort und suchten uns ein Nachtquartier. Nach dem Einkauf in einem Supermarkt fuhren wir weiter über die S5/E261 und fanden bei Pobiedziska einen kleinen See. Dort schlugen wir unser Nachtlager auf.
Am 19.9. wollten wir schließlich die polnische Ostseeküste erreichen und machten uns zeitig auf den Weg! Weiter der S5/5/E261 folgend kamen wir an Bydgoszcz und Świecie vorbei auf die 95 und folgten dieser bis kurz vor Dirschau der Abzweiger nach Marienburg kam. Die 22 nach Marienburg ist eine Tortour für das Wohnmobil. Die uralte Steinpflasterstraße ist eh schon mal auf 50 kmH beschränkt. Aber unserem Wohnmobil trauten wir nicht viel mehr als 30 kmH zu. Zum Glück ist die Straße breit genug angelegt das dort zweispurig gefahren werden kann. Marienburg ist die größte Backsteinfestung der Welt und musste im Krieg einiges erleiden. Nach und nach restauriert macht sie jetzt einen um so imposanteren Eindruck! Echt sehenswert. Wir sahen uns dort etwa 2 Stunden lang um und fuhren dann weiter nach Danzig!
Eine polnische Kollegin hatte mir vor dieser Reise empfohlen nach Sopot zu fahren. Dort, so meinte sie, seien die Campingplätze besser und schöner als direkt in Danzig. Ich folgte ihrem Rat und fuhr nach Sopot. GoogleMaps hatte Sopot34 ausgespuckt, und dort wollten wir hin. Auf der Homepage des Platzes war nicht erkennbar ob der Platz in der Nachsaison überhaupt auf hat. Also fuhren wir auf gut Glück hin und fanden eine offenen, aber nahezu leeren Platz mit direktem Zugang zur Ostsee vor. Das sollte für die nächsten Tage unser Zuhause werden.
Von Platz in Sopot ging am 20.9. es erneut mit dem Roller zur nächsten S-Bahn-Station und von dort nach Danzig zum Hbf.! Auch Danzig ist mit seiner Historie eine touristisch sehr interessante Stadt. An einem Tag alles zu sehen und zu bestaunen ist aber kaum machbar. So bewaffneten wir uns in der Touristeninformation mit einem Stadtplan und machten uns auf den Weg. Zum Hafen mit dem Denkmal der Werftarbeiter kamen wir aber nicht. Uns reichte schon der Rundgang durch das Altstadtzentrum mit der Marienkirche bis hinüber zu den Milchtürmen. Auch des historische Krantor, das zu den Wahrzeichen der Stadt zählt und der Bernsteinaltar in der Brigittenkirche standen auf unserem Plan. Wäre sicher auch ein schöner Blick von dem Riesenrad gewesen. Aber die verlangten mit ca. 6.50 zuviel Geld für eine Fahrt.
Sicherlich gibt es auch in Danzig noch einges mehr zu sehen, aber wir hatten nach gut 6 Stunden genug und kehrten zu unserem Platz zurück. Für den folgenden Tag hatten wir uns Sopot vorgenommen! Wir waren schon am Tag der Ankuft dort im Zentrum von Sopot zum Essen. Hier wird erkennbar das sich mit Sopot zum ersten Mal auf unserer Reise ein Ort präsentiert der sich preislich an das Touristenniveau angepaßt hat. Soll heißen: Sopot ist teuer!
Als nächstes stand die Wanderdüne bei Leba auf unserer Liste. Die in der sog. polnischen Sahara gelegene Lontzkedüne gehört zu den größten Wanderdünen Polens! Von Leba aus erreicht man einen ausgewiesenen Parkplatz. Von dort aus geht es mit einem Shuttle weiter zu der Düne. Der Weg bis hinunter zum Wasser ist beschwerlich und kostet Zeit, aber die Mühe lohnt sich!
Aber die Zeit macht es dann aus das wir Leba abends nicht mehr verlassen sondern dort auf einem Campingplatz übernachten. Rafael Camping bietet uns eine günstige Übernachtung.
Am 24.9. setzen wir unsere Fahrt und erreichen am Nachmittag Rewal wo wir mitten im Ort auf einem etwas versteckt im Hof liegenden Stellplatz unser Lager aufschlagen!
Rewal ist ein kleiner gemütlicher Fischerort der in der Hauptsaison von zahlreichen Badegästen heimgesucht wird. In der Nachsaison ist dort aber nicht sonderlich viel los. So bekommen wir Gelegenheit zu einem ausgiebigen Strandspaziergang bis nach Trzęsacz, wo sich Reste einer Kirche befinden. Interessant hierbei ist, das diese Kirche bei ihrer Erbauung ca. 1,5 km vom Wasser entfernt stand! Im Laufe der Jahrhunderte haben mehrere Sturmfluten soviel Land geraubt das letzlich nur noch die vordere Mauer der Kirche stehen blieb. Inzwischen werden aufwendige Maßnahmen ergriffen um diese Reste zu erhalten.
Am Sonntag treibt es uns schon recht früh aus den Federn. Auf der Suche nach frischen Brötchen oder ähnlichem fallen uns einige Menschen auf die mit Tüten voll mit frischem Fisch vom Strand herauf kommen. Das bringt uns auf die Idee für das Abendessen zu sorgen. Unten am Strand gibt es nicht wirklich einen Hafen, die Boote werden mit einer Seilwinde auf den Strand gezogen und mit einer im Meer stehenden Winde wieder zurück ins Wasser. Und einige dieser Boote hatten Nachts wohl Erfolg und boten frischen Fisch aus der Ostsee zum Verkauf. Und diesen widerum so unglaublich günstig, ich habe für zwei Kabeljau weniger als umgerechnet 3 Euro gezahlt. War ein leckeres Abendessen!
Am Montag, dem 25.9. kommt uns allmählich der Gedanke auf das wir nun schon 2 Wochen unterwegs sind und wir uns wieder Richtung Deutschland bewegen müssen. Wissend das wir für einen Besuch auf Rügen mehr Zeit brauchen als wir noch haben entscheiden wir uns für einen Stop in Stralsund. Meine CampingApp hatte direkt unterhalb der Rügenbrücke einen Stellplatz ausgespuckt den wir ansteuern wollten!
Von Rewal aus tuckerten wir gemütlich an der Küste entlang über die 102 bis wir etwas oberhalb vom herrlichen Stettiner Haff in Swinemünde die Grenze nach Deutschland passierten.
Natürlich war uns schon klar das wir hier an einem der beliebtesten Urlaubsziele vorbei fuhren. Aber das heben wir uns auf für weitere Urlaube die noch folgen werden, sei es direkt in Masuren, oder direkt am Stettiner Haff! Nur neigte sich auch unser Urlaub dem Ende entgegen und so passierten wir Anklam und Jarmen, ließen Greifswald weit rechts liegen und steuerten dann über die A20 und B96 auf Stralsund zu. Dort erreichten wir am späten Nachmittag den Stellplatz und richteten uns ein.
Es verschlug uns aber noch etwas weiter Richtung Osten zum Strand Rosenhagen. Von hier hat man über die Travemündung hinweg einen Blick auf Travemünde. Aber irgendwie gefiel es uns dort nicht wirklich. Der Parkplatz dort war zu abgelegen und wir fühlten uns nicht sicher. Wir fuhren ein paar Kilometer zurück. Irgendwo hatten wir einen Hinweis gesehen an dem ein Stellplatz für 5 Euro ausgewiesen war. Wir fanden diesen Platz am Ostseehotel Klützer Winkel an einer kleinen Landstraße zwischen Kalkhorst und Klütz in Hohen Schönberg.
Dort blieben wir über Nacht und traten am 29.9. unsere letzte Etappe an. Der Geburtstag meines Vaters stand an und wir wollten seiner Einladung folgen. Mein ehemaliger Heimatort in der Nähe von Rendsburg war somit das Ziel der letzten Etappe. Von Hohen Schönberg aus nahmen wir die Fähre von Priwall nach Travemünde. Von dort ging es dann über Bad Schwartau, Bad Segeberg und Neumünster nach Rendsburg. Auf dem Hof meiner Eltern in der Nähe von Rendsburg endet dann unser Urlaub. Die Rückfahrt nach Augsburg erfolgte dann am 3.10.2016 mit einer Übernachtung auf einem Autobahnrastplatz. Am 4.10. kehrten wir dann nach Hause zurück und blickten auf insg. 25 Tage die diese Reise dann gedauert hat.
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